Nach ein bisschen mehr als 8 Wochen Reise sind wir in Thailand angekommen. Mittlerweile sind wir schon seit fast 2 Wochen wieder zu Hause, von unserer verfrühten Heimreise berichte ich in einem anderen Beitrag. Jetzt teile ich erstmal meine wunderschönen Erinnerungen an einen größtenteils unbeschwerten Thailand – Aufenthalt mit euch.
Wir sind am 25.2.2020 früh morgens von Ho Chi Minh (hier ist mein Beitrag über Vietnam) nach Bangkok geflogen. Es war ein sehr kurzer und angenehmer Flug. Nach bereits 1,5 Stunden sind wir am Don Muang Airport in Bangkok gelandet. Wir nahmen uns ein Grab Taxi und fuhren zu unserer gebuchten Unterkunft. Bei unserer Unterkunft war uns die Lage wichtig und deswegen haben wir uns für das „Haus Sathorn 21“ entschieden.
Eine günstige und einfache Unterkunft, die nahe am Chayo Phraya und in der Nähe von zwei BTS Skytrain – Stationen liegt. Als ich vor zwei Jahren mit meiner Schwester in Bangkok war, haben wir auch hier gewohnt und wir waren mit der Lage und der Sauberkeit des Zimmers sehr zufrieden. Leider konnten wir bei unserer Ankunft noch nicht einchecken und so spazierten wir ein bisschen durch Bangkoks Strassen und genossen unser erstes thailändisches Essen.
Zwei Nächte haben wir für die Millionenstadt Bangkok eingeplant. Da wir beide schon in Bangkok waren, haben wir die üblichen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den Königspalast, ausgelassen. Wir sind mit dem Boot am Chayo Phraya gefahren, waren am Golden Mount – mein absoluter Lieblingstempel in Bangkok und haben eine Shoppingmall besucht. Es war sehr heiß bei unserem Aufenthalt. Es hatte ca. 34 Grad und somit sind wir zum Abkühlen in die Shoppingmall – kaufen war ja leider nix – in der Reisetasche ist immer noch kein Platz.
Den zweiten Abend unseres Bangkok – Aufenthaltes verbrachten wir in der Sky Bar „Zoom by Anantara“ – absolut empfehlenswert. Der Dresscode ist eher casual und die Cocktails haben faire Preise und die Aussicht ist sowieso grandios!
Nachdem wir im Laufe unserer Reise schon so viel Zeit im Flugzeug verbracht haben, dachten wir, wir fahren mit dem Zug von Bangkok nach Chiang Mai.
Gesagt, getan.
Am 27.2.2020 um 18 Uhr fuhren wir am Bahnhof Hua Lamphong in Bangkok los. Es lag eine 13-stündige Zugfahrt vor uns. Wir sind beide noch nie so lange mit dem Zug gefahren, aber es war ein echt cooles Erlebnis. Wir hatten zwei Tickets für den Liegewagon über die Buchungsplattform 12go.asia reserviert. Das funktioniert ganz einfach und unkompliziert. Man bucht über die Internetseite und bekommt einen Voucher per Mail zugesandt. Diesen muss man dann rechtzeitig in das richtige Zugticket umtauschen. Wir waren am Vormittag unseres Abreisetages im Ticketbüro von 12go.asia (das ist gegenüber des Bahnhofs) und haben uns unsere beiden Zugtickets abgeholt.
Der Wagon war sehr sauber und mit zwei Toiletten und einem Waschbereich mit zwei Waschbecken ausgestattet. Kurz nach der Abfahrt ging eine Dame durch und nahm Abendessen- und Frühstücksbestellungen auf. Wir waren für die Fahrt mit jeder Menge Essen, Trinken und Snacks ausgerüstet, deswegen haben wir nichts bestellt.
Um ca. 21:30 Uhr kam dann der Schaffner und baute alle Sitze zu Liegen um. Jeder bekam sein frisch bezogenes Bett 😉 Jede Schlafkoje kann mit einem Vorhang zugezogen werden und ist mit einer Steckdose ausgestattet. Ich habe eigentlich ganz gut geschlafen. Zwischendurch ruckelt es manchmal ein bisschen, aber für einen Zug in Thailand fand ich es eigentlich sehr komfortabel.
Um 7:00 morgens sind wir in Chiang Mai angekommen und mit einem, für Chiang Mai typischen, Red Taxi zu unserem gebuchten Hotel gefahren. Wir wohnten in der Altstadt und konnten somit viele Sehenswürdigkeiten und Tempel zu Fuß erreichen. Die Altstadt von Chiang Mai ist leicht zu erkunden, sie ist quadratisch angelegt und von einer Stadtmauer umgeben.
Chiang Mai ist die zweitgrößte Stadt Thailand, liegt im bergigen Norden und wird deswegen auch „Rose des Nordens“ genannt. Die Stadt hat cirka 350.000 Einwohner und insgesamt mehr als 300 ! verschiedene Tempelanlagen. Wir haben ein paar davon auch besucht.
Der wahrscheinlich bekannteste Tempel ist der „Wat Doi Suthep„. Er liegt etwas außerhalb der Stadt, auf einer Höhe von cirka 1000m und deswegen nahmen wir uns ein Taxi, das uns die vielen Serpentinen hoch brachte. Am Fuße des Tempels angekommen, mussten wir noch rund 300 Stufen erklimmen um endlich anzukommen. Bei der Hitze hier ganz schön schweißtreibend. Aber der Weg hat sich gelohnt. Der Tempel ist wunderschön, mit sehr viel Blattgold verziert und der Himmel war stahlblau – das gab wunderschöne Bilder. Leider war die Aussicht auf die Stadt fast nicht gegeben – man sah nur Nebel – Chiang Mai leidet sehr unter Luftverschmutzung.
Im Tempel war auch ein Mönch, der uns segnete und uns ein weißes Band ums Handgelenk legte – das war eine besondere Erfahrung.
Am nächsten Vormittag machten wir eine Radtour mir „Recreation Bike Chiang Mai“ ins Umland von Chiang Mai. Die Tour startete um 8 Uhr morgens, da war es von der Temperatur her noch sehr angenehm. Unsere Tourguide „Benz“ erzählte uns sehr viel über die Kultur und Eigenheiten der Thailänder. Es war ein sehr schönes Erlebnis, ein bisschen Sport und Kultur vereint.
Einen Tag hatten wir noch in Chiang Mai bevor es für uns weiter nach Koh Samui ging. Die Vorfreude auf Koh Samui war schon riesengroß, weil wir dort meine Eltern, meine Schwester mit ihrem Freund und auch Freunde von uns wiedertreffen sollten. Nach über 2 Monaten… *juhu*
Den Tag nutzen wir für einen Ausflug. Mit einem Kleinbus fuhren wir zu einem Wasserfall und danach weiter den Berg hinauf, bis zum höchsten Punkt Thailands – dem „Doi Inthanon“. Der Berg ist 2565m hoch und die Temperatur ist dort mit ungefähr 16 Grad auch eher frisch 😉 …dafür ist die Luft zum Durchatmen genau richtig.
Etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels machten wir wieder Halt, denn dort wurde dem thailändischen Königspaar ein Denkmal gesetzt. Es wurde ein Chedi für den König Bhumibol und eines für die Königin Sirikit zum jeweils 60. Geburtstag gebaut. Ein Chedi ist ein Teil einer buddhistischen Tempelanlage.
Am Nachmittag machten wir eine Wanderung durch den thailändischen Dschungel, wir kamen an einigen Wasserfällen und Erdbeerfeldern und auch Kaffeeplantagen vorbei. Da das Klima im Norden Thailands ganz anders als im Süden ist, gedeihen dort auch andere Obst und Gemüsesorten. Reis kann hier nur einmal im Jahr angebaut und geerntet werden, in der Zwischenzeit werden die Felder für, zum Beispiel, Erdbeeranbau genutzt. Erdbeeren aus Chiang Mai schmecken hervorragend und werden in ganz Thailand verkauft.
Wir machten auch an einer Kaffeeplantage Halt und konnten dort frisch gerösteten thailändischen Kaffee verkosten.
Wir waren von Chiang Mai wirklich begeistert, es ist eine wunderschöne thailändische Stadt, deutlich ruhiger und gemütlicher als Bangkok, mit vielen kleinen Cafes und Shops mit Kunsthandwerk. Erwähnenswert ist hier auch noch der Nachtmarkt der am Wochenende hier stattfindet – unzählige kleine Stände mit sehr vielen selbstgemachten Sachen.
Eins noch….in Chiang Mai gibt es eine für den Norden Thailands typische Suppe – wir haben sie einmal probiert und dann täglich gegessen.
Am 3.3. 2020 um 6:30 Uhr startete unser Flugzeug in Richtung Bangkok und weiter nach Koh Samui. Wir landeten mittags auf der zweitgrößten Insel von Thailand und trafen dort meine Eltern. Es war ein wunderschönes Zusammentreffen und wir hatten uns sooooo viel zu erzählen. Tags darauf kam dann auch meine Schwester mit ihrem Freund – wir dachten wir verbringen dort wunderschöne 3 Wochen – es kam aber ein bisschen anders…
Katja
…denn das Leben ist zu kurz für später!
Tolle Bilder!
Der Waggon überrascht mich! Hab – beim asiatischen Raum – immer die Bilder von indischen Zügen im Kopf. Diese, wo Menschenmassen auch am Dach der Waggons sitzen und Hühnerkäfige in den Händen halten. ?
Weiß gar nicht ob die Schlafwagen der ÖBB so sauber und komfortabel aussehen?
Schön das ihr wieder (gesund) da seid! Nach so langer Zeit im Ausland hoffe ich, dass ihr wenigstens schon einmal „I’m from Austria“ gehört habt! Der Heimatliebe wegen! ?